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Ein wesentlicher Bestandteil der chinesischen Medizin ist die traditionelle chinesische Bewegungslehre, wozu u.a. auch das Wushu, das Taijiquan und das Qi Gong zählen.
Obwohl Qi Gong eine 4000 Jahre alte Tradition hat, kam erst in den siebziger Jahren das erste deutsch-sprachige Qi Gong Buch von Josephin Zolle mit dem Titel Atmung und Meditation auf den Markt.
Trotz der bestehenden Vielfalt an Qi Gong und Tai Ji Formen , dienen sie alle der Stärkung der Lebenskraft.
Wir unterscheiden zwischen hartem und weichem Qi Gong:
- Die harten Qi Gong Formen dienen zur Abhärtung des Körpers; die Shaolin Mönche aus China demonstrieren dies, indem sie die gebündelte Energie auf einen Körperteil konzentrieren und somit aussergewöhnlichen Reizen, wie z.B. das Zerschlagen von Holz- oder Eisenstangen standhalten.
- Allgemein wird jedoch das weiche Qi Gong praktiziert, um damit den Körper zu pflegen, zu stärken oder zu heilen.
Wie schon oben erwähnt, gehört das Qi Gong zu der TCM (traditionellen chinesischen Medizin). Die philosophische Grundlage der TCM besteht aus der ganzheitliche Denkweise, d.h. wir beziehen bei einer Behandlung immer den ganzen Körper in Betracht. Bei Schulterschmerzen z.B. wird nicht nur die Schulter isoliert untersucht, sondern man untersucht sowohl die physischen sowie auch die psychischen Komponenten um eine präzise Diagnose aufstellen zu können.
Der Patienten muss jedoch selbst seinen Heilungsweg unterstützen indem er die eigene Kraft aufbringt um somit die Behandlung des Therapeuten erfolgreich werden zu lassen.
Aber auch bei Menschen mit Krebsleiden kann Qi Gong eine sinnvolle Unterstützung bieten. Durch das Guo Lin Qi Gong kombiniert mit einer bestimmten Atemtechnik wird der sauerstoffarmen Krebszelle besonders viel Sauerstoff zugeführt und somit das Wachstum der Krebszelle gehemmt.
Bei unausgewogenem Zusammenspiel von Ying und Yang kann es zu Störungen des Organismus oder zu Krankheiten führen. Dies geschieht durch Behinderung oder Stagnation des Qi‘s in den Meridianen (Energieleitbahnen in unserem Körper) . (Ying und Yang verkörpert zwei Gegensätze z.B. hell/dunkel, kalt/warm usw. )
Die Ursachen für diese krankmachenden Störungen kann u.a. der tägliche Alttagsstress, Umweltverschmutzung, falsche Ernährung, überraschende Schwankungen, aufkommende Panik oder Medikamente sein. In diesen Fällen kann Qi Gong helfen den Energiefluss wieder anzuregen oder die Stagnation zu beseitigen.
Durch die Übungen werden die inneren Organe massiert und gepflegt. Durch den entstehenden freien Fluss des Qi’s verschwinden viele Beschwerden und ermöglicht somit ein angenehmeres und ausgeglicheneres Leben.
Qi Gong ist eine Lebenswissenschaft: jene Menschen die Qi Gong praktizieren werden durch Selbsterfahrung und kritisches Denken angeregt einen gesünderen und bewussteren Lebenstil anzunehmen. Dazu zählt vor allem viel Bewegung, genügend Ruhe, ausgewogene Ernährung usw. Nur ein Zusammenspiel dieser Faktoren kann eine Harmonisierung im Alltag erzeugen.
Die Grundprinzipien des Qi Gongs sind Entspannung, ein ruhiger Geist, ein natürlicher Atem, sowie elastische und harmonische Bewegungen.